Leider gibt es auch diesmal keinen richtigen weiteren Länder-Reisebericht von uns, denn wir haben hier am und im Häuschen immer noch eine ganze Menge zu tun. Es ist ein sehr arbeitsintensiver April. Es zieht sich hin und an manchen Tagen haben wir das Gefühl, es geht gar nicht weiter –
insbesondere dann, wenn es mal wieder nur regnet, schüttet oder stürmt. Der Monat macht seinem Namen alle Ehre – von Sonne, Regen, Hagel, Graupelschauer und Sturm ist wirklich alles dabei. Aber wir bleiben (meist) dennoch positiv und nutzen jeden Sonnentag, oder eher jede sonnige Minute, um besonders draußen im Garten weiter zu kommen. Hier im Folgenden ein paar Fotos und Eindrücke zu unserem Schaffen in Kamp-Lintfort, sowie einigen Besuchen hier und dort, wenn wir mal zwischendurch nicht arbeiten.
So fuhren wir z.B. ein paarmal nach Bonn um Irmgard oder/und Margrit zu besuchen. Für die Kirschbaumblüte waren wir leider ein paar Tage zu spät. Auch in Bonn war es windig und die meisten rosa Blüten dadurch bereits abgefallen.
Da das Kloster Kamp relativ nah an unserer Freizeitanlage liegt, sind wir schon ein paar Mal dort gewesen und an einem sonnigen Tag sogar dorthin geradelt. Im Sonnenschein ist der Terrassen Garten, von dem es heißt, er könnte ein Vorbild von dem französischen Garten in “Sanssouci” sein, sehr schön und gut besucht. Es gibt ein kleines Spenden-Café hinter der Klosterkirche, in dem man Kuchen und Kaffee oder Tee bekommt, gleich daneben ist der Kloster-Laden, mit mancherlei Spirituosen, Karten, spiritueller, christlicher sowie weltlicher Lektüre und kleinen Souvenirs.
Apropos radeln, ich habe endlich auch die Fäden meiner Knie OP gezogen bekommen; es war zwar weitaus später als es sollte, aber da ist eben die Sache mit den Terminen… Ich fand einen Orthopäden in Kamp-Lintfort und der befand alles gut verheilt und erlaubte mir nicht nur zu radeln, sondern auch kräftig im Garten zu arbeiten. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. 😉
Die Terrasse bei uns wird ebenso langsam gestaltet, einen Pavillon bauten wir gemeinsam auf – gut dass Micha so groß ist, ich hätte da so meine Probleme beim Schrauben der oberen Stangen gehabt.
Manchmal regnete es, gleichzeitig schien die Sonne und am Abend sahen wir oftmals nach einem Dauer-Regentag doch noch einen netten Sonnenuntergang. Einmal besuchte uns meine Freundin Lorena. Leider waren es wieder Regentage, aber dennoch hatten wir gemeinsam viel Spaß beim Spiel, mit guten Gesprächen, am Kloster und im Regen. 😉
Im Garten wird fleißig gearbeitet: ich hebe die Grassoden aus, damit bald der bestellte Kies (als Weg) verteilt werden kann, während Micha im Gartenhaus mit Schrauben weiter für den Pavillon werkelt.
Beim Ausgraben der Grassoden für unseren Kiesweg stieß ich oftmals mit dem Spaten auf Hartes: Steine sowieso, dicke Wurzeln, aber auch z.T. einige längst überwachsene Gehwegplatten, sowie super verrostete riesige Zelt-Heringe, alte Rohre, Scherben und Plastik-Spielzeug. Einen richtigen Schatz habe ich bislang nicht ausgegraben – also muss ich mich mit meinem vorhandenen Schatz Micha begnügen. 🙂
Toll ist, dass wir hier eine Whats-App Gruppe haben, bei der man anfragen kann, ob vllt jemand in die Stadt fährt (Mitfahrgelegenheit) oder ob jemand einen bestimmten Gegenstand gebrauchen kann (Flohmarkt); wir fragten einmal, ob jemand einen gebrauchten alten Handrasenmäher hat – und bekamen prompt einen sehr gut erhaltenen geschenkt. 👍 So konnte ich kurz danach endlich mal das sehr hoch gewachsene Gras etwas kürzen.
Regen und Sonne wechseln sich stetig ab, wobei ersteres derzeit überwiegt. So bleibt uns manchmal nichts anderes übrig als auch im Regen draußen zu arbeiten.
Wir hatten schon eine Weile darauf gewartet, dass Markus, der Verwalter, die kleinen Wege mit Kies aufschüttet, denn bei uns am Weg, kurz vor unserem Eingang befindet sich stets bei den Regenmengen ein kleiner “See”, der es erschwert trockenen Fußes ins Haus zu kommen. Zudem wollte er uns den “Parkplatz” für unser TrauMobil pflastern. An einem Sonnentag beginnt er mit der Arbeit.
Und dann kommt der Knüller: Markus sagt uns, dass er schon die ganze Zeit vorhatte unseren Garten mit dem Bagger gerade zu ebnen, dort wo der Kies hinkommen soll. Wir hätten zu früh los gelegt und uns viel Arbeit sparen können. Für ihn war es aufgrund des Wetters bisher nicht möglich hierfür zu arbeiten. Also wir alles wieder weggeräumt und schier verzweifelt, weil wir uns doch so viel Mühe gegeben hatten. – Markus tröstet uns und meint, wir sollten uns mal eine kurze Auszeit nehmen und mit unserem Wohnmobil irgendwohin fahren. Er würde das hier schon machen.
Da gerade mal ausnahmsweise die Sonne scheint, setzen wir den Vorschlag in die Tat um, packen flott ein paar Sachen ein (meist ist ja alles schon abfahrfertig im TrauMobil) und fahren ins Nachbarland. Nach knapp 2 Stunden sind wir in Zwolle, einer niederländischen Binnenstadt, in der Nähe des IJsselmeeres, die umgeben ist von einer 19 km langen Gracht das “Zwarte Water” in Sternformat.
Wir stehen etwas außerhalb am Stellplatz Marina Hafen. (Camperplaats De Hanze, Holtenbroekerdijk 42, 8031 ER Zwolle) Im Sonnenschein radeln wir gleich los ins Zentrum. Es gibt viel “Street Art” unter Brücken und an einigen alten Mauern. Die Häuser sind schön und überwiegend sehr alt. In einem Käseladen erstehen wir sehr günstig verschiedene Nüsse, dann essen wir erstmals draußen und genießen die Wärme.
Am großen Marktplatz steht die Glas-Skulptur des heiligen Sankt Michael. Ein tolles Kunstwerk, welches besonders im Sonnenschein leuchtet. Die Kirche selbst beherbergt innen statt Gottesdienst-Bänken ein Café, sowie einen Buchladen.
Leider verfolgt uns auch hierhin der Regen, so dass wir die Nacht nicht ganz geräuschlos verbringen und auch der kommende Tag ist sehr wechselhaft.
Es gibt einige imposante Türme in Zwolle: z.B. das 1406 erbaute Torhaus “Sassenpoort” oder der Turm “De Peperbus” der Liebfrauenbasilika. Diesen Turm kann man von verschiedenen Seiten der Stadt sehen. Der Turm wird im Volksmund wegen des Aussehens der 1540 aufgesetzten Laterne mit Kuppel “Peperbus” (Pfefferstreuer) genannt.
Der Besuch (während des Regen- und danach Hagelschauers) im Kunst- Museum de Fundatie ist besonders von außen mit der Mosaik-Kuppel schön anzusehen. Im ANNO Stadtmuseum erfahren wir Interessantes und Wissenswertes über die Stadt erfahren. Die rote Synagoge ist leider geschlossen.
So schön eine kleine Auszeit sein kann, es ist blöd, wenn man das dann doch zu spontan macht. Grund: Wir hatten Michas wichtige Magentabletten vergessen, wie ebenso sein erhöhtes Kopfkissen und seine warme Decke. Irgendwie ging es dann so für die wenigen Tage. Da uns dann aber auch am Stellplatz der Lärm eines Baggers morgens weckte, beschlossen wir zurück zu fahren. Auf dem Weg hatte Micha jedoch noch eine sehr tolle Idee zur Besichtigung und die kann ich Jedem wirklich nur wärmstens empfehlen!
In dem kleinen, touristischen Städtchen Elburg ist die größte Geschichte unserer Zeit dargestellt – in Form von Sandskulpturen: Bibelgeschichten und mehr in Sand. Es ist auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 5000 m² das größte Indoor-Sandprojekt der Welt. Mit 4000 m³ Sand aus dem Markermeer konstruiert und gestaltet mit Sandkünstlern aus der ganzen Welt. (https://www.zandverhalen.nl)
Es wird die Entstehungsgeschichte der Welt mit Adam und Eva, dem Sündenfall, über Abraham, Moses… bis hin zu Jesu Leben, Sterben und Auferstehung dargestellt. Gigantisch, konfrontierend, atemberaubend und auf eine einzigartige Weise. Ich lasse hier zum Schluß die Bilder per Diashow sprechen und verabschiede mich damit mit diesem Blog. Viel Freude beim Anschauen und beste Grüße für einen sonnigeren Mai; Eure SuMi mit TrauMobil und Mobilheim! 🙂
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