
Susanne und ich sind ja nun schon seit längerem Reisende in dieser Welt:
In viele Länder Europas (mehr als 22 Länder seit 2018), aber auch auch mit vielen Umzügen. Warum das so ist? Wir haben schon lange überlegt, ob es etwas mit unserer beider Familiengeschichte zu tun hat? Unsere Eltern geflüchtet auf verschiedenen Wegen….kann schon sein.
Aber besonders ist es unsere Sehnsucht und Neugier, andere Menschen und Kulturen kennenzulernen und an immer neuen Wohnorten neue menschliche Begegnungen zu erleben, schätzen zu lernen….
Nun haben wir einen weiteren Reiseschritt gemacht und sind insbesondere aus finanziellen Gründen – da wir wie gesagt viel unterwegs sind und dann für eine unbewohnte Wohnung viel Miete zahlen, die uns dann zum Reisen fehlt – umgezogen nach Kamp-Lintfort.
Nachdem wir uns im letzten Jahr in ganz Deutschland 30 (!) verschiedene Orte angesehen haben, an denen man ein Mobilheim aufstellen lassen kann und auch einen freien Platz findet, haben wir uns schließlich für die “Freizeitanlage Altfeld” entschieden.
Hier stimmte für uns alles: Die Umgebung, die Bedingungen, die Menschen.
In Cuijk, in Holland, nahe an der deutschen Grenze, fanden wir dann bei einem Händler ein gut erhaltenes gebrauchtes Mobilheim, gebaut in England.

Freut Euch auf die Bilder am Schluß, wie wunderschön gestaltet es jetzt ist, da hat uns meine Innendesignerin Susanne echt ein Juwel geschaffen …
Im Vergleich dazu unser “Wohnzimmer” in Troisdorf, wohnlich ist es seit ein paar Wochen nicht mehr.


Da jedes Bundesland und jede Stadt in Deutschland andere Regeln und Vorschriften für die Aufstellung eines Mobilheimes hat, stellte uns das in Kamp-Lintfort zunächst einmal sehr auf die Probe:
Wir brauchten nicht nur einen Bauantrag – in anderen Ländern stellt man so ein Mobilheim einfach auf und fertig -, sondern wir benötigten auch noch einen Statikplan. Nach Auskunft eines befreundeten Architekten sei das bei Mobilheimen sehr ungewöhnlich….
Dank der Unterstützung durch Sigi und Markus (Verwalterehepaar der Freizeitanlage) und des Eigentümers genehmigte uns dann die Stadt Kamp-Lintfort, das Mobilheim doch schon zunächst aufzustellen und dann nachträglich einen deutschen Statiker zu beauftragen…das war eine große Erleichterung.
Doch die Vorarbeiten verschoben sich immer wieder aufgrund der Wetterlage mit Frost und Regen, aber dann ging es irgendwann los:

noch unberührt








Nach einigen weiteren Vorarbeiten war es dann endlich soweit:
Unser neues Haus ging auf Reisen.
Dazu mietete ich mir ein kleines Auto und fuhr damit nach Holland, um beim Aufladen dabei zu sein. Der Transport nach Deutschland – Kosten 3.000 € – darf nur zu einer bestimmten Abendzeit erfolgen, daher sind die beiden Mitarbeiter der Transportfirma abends über die Grenze gefahren, hatten dann kurz vor der Freizeitanlage übernachtet und am Folgetag morgens haben sie das Haus aufgestellt.
Vor der Arbeit erst einmal gemeinsames Kaffeetrinken im Büdchen der Freizeitanlage.






Ich fahre mit meinem Mietwagen hinter einem blinkenden Abstandswarnauto und dem Transporter her.


…und hier noch ein kurzes Video dazu und vom Aufbau:


Nun ist unser Haus eingerichtet und fertig dekoriert innerhalb einer (!) Woche:







Damit wir in unserem nun kleineren Haus alle Möbel etc. unterbringen konnten, brauchten wir noch ein kleines Gartenhaus. Ohne Kolja – DANKE KOLJA – , unserem Neffen aus Duisburg, der sich einen ganzen Nachmittag Zeit für uns genommen hatte, hätten wir es allerdings nicht geschafft, hier das Ergebnis:








Susanne hat inzwischen diesen kreativen Briefkasten aus zwei Wasserkanistern gebastelt.


Nachdem Susanne endgültig ihre Arbeit in der Kita beendet hatte, wurde sie am 20. März in Bonn am Knie am Innenmeniskus operiert. Das Schlafen auf der bloßen Matratze in Troisdorf war nicht mehr ganz so optimal, aber dafür war es dann auch wirklich das allerletzte Mal.
Denn genau in dieser Woche kam endlich ein Mann vom Kamp-Lintforter Bauamt, um nach eingehender Überprüfung uns die endgültige Genehmigung zum Wohnen und vor allem Schlafen in unserem Mobilheim zu geben. Sehr gut, nicht nur für Susanne.


Schließlich wurde dann auch die alte Wohnung komplett neu gestrichen; am 28. März erfolgt die Übergabe an den Vermieter und dann ist unsere Reise / Übersiedlung nach Kamp-Lintfort erst einmal abgeschlossen.
Das Osterfest werden wir mit Silja und ihrer Familie in Düren feiern und danach unser neues Heim genießen. Natürlich gibt es immer noch genug zu tun (Sockelverkleidung, Vordach, Terrasse, Gartengestaltung etc.), aber das gehen wir dann langsam und ohne Stress an.

Das längere Reisen mit unserem TrauMobil muss dann immer noch eine kleine Weile warten, aber der Termin hierzu rückt näher und unsere freudige Erwartung steigt. Vorher erkunden wir aber ein wenig die Nähe von Kamp-Lintfort und planen von hier weiter, was wir dann demnächst alles bereisen können.
Bis dahin habt eine schöne Osterzeit, genießt den Frühling und bleibt gesund.



Es grüßen euch herzlich aus dem Mobilheim

Eure SuMi und das daneben stehende TrauMobil
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