Kerzenhelle Nächte in der Winterzeit

Alle Jahre wieder… hört man kurz vor den Weihnachtstagen von so viel Leid in der Welt und auch in Deutschland kommen gerade vor den Feiertagen wieder negative Berichte, so dass fast gar keine schöne und angenehme Stimmung aufkommen mag. Da ich aber die Wörter “Liebe, Hoffnung und Frieden” nicht nur in mir tragen will, sondern am liebsten auch gerne rausrufen möchte, hinaus in die dunkle Welt, damit es hell werden kann; freue ich mich doch an manchen winterlichen Tagen. Und deshalb lasse ich die Adventszeit und die Vorfreude auf die weihnachtliche Zeit auf mich wirken. Das wünsche ich euch allen ebenfallls von nah und fern, wo immer ihr seid. Möge für euch ein heller Stern erstrahlen, die dunkle Nacht hell machen und die Botschaft der Liebe und Hoffnung verkünden. Vielleicht leuchten auch andernorts bald viele Kerzen für den Frieden. — Wenn ihr noch erfahren mögt, was wir im Dezember 23 machten, lest hier weiter in unserem Blog.

In vielen Städten wurden gleich zu Beginn im Dezember die Weihnachtsmärkte eröffnet. Auch wenn wir so oft schon auf diesem oder jenem Markt waren, ich liebe sie immer wieder und nutze jede Gelegenheit auf verschiedene Weihnachtsmärkte zu gehen. Am schönsten ist die Atmosphäre im Dunkeln, wenn die Häuschen und Buden im Lichterglanz erstrahlen, aber oftmals hat das Wetter da nicht mitgespielt, also sind wir auch tagsüber gegangen. In Bonn waren wir gleich mehrmals; mal mit unseren Enkeln, die inklusive einer Übernachtung bei und mit uns gerne im Legoladen ihre Geschenke aussuchen wollten; dann zusammen mit meiner Schwester Margrit und mit Irmgard. Wir hatten uns überlegt, Irmgard mal eine Abwechslung vom Seniorenheim zu bieten und sie hatte sichtlich Freude daran. Sogar ein Glühwein fehlte hierbei nicht.

Ein jeweils nettes Treffen mit unseren syrischen Freunden Kacem mit Ferial und Zinar mit Sarya, sowie ihrer kleinen 1- jährigen Tochter Heyv* konnte zwischendurch stattfinden. Beide Male wurden wir zum Essen eingeladen und hatten eine nette Zeit miteinander. * Zum 1. Geburtstag von Heyv waren wir auch eingeladen. Danke euch allen nochmal für alle Einladungen.

Am 2. Advent fuhren wir mit dem Flix-Train (Zug) nach Berlin, um dort Jesko und Alina zu besuchen. Es war auch noch Zeit für einen Abstecher zu meiner Nichte Grusche und ihrer Familie und wir freuten uns, dass wir uns trotz des miesen Regenwetters noch mal in diesem Jahr gesehen haben. Mit Jesko und Alina verbrachten wir eine schöne Zeit auf dem Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt, unterwegs innerhalb von Berlin (mit kleiner Bus-Stadtführung von Beiden) und bei ihnen zu Hause. Mit Alinas leckerem Essen, netten Gesprächen, Geschenken und gemeinsamen Spielen wurden wir verwöhnt und hatten keine Langeweile. Ausnahmsweise sind wir nicht mit dem TrauMobil gefahren und übernachteten im Amstel Hostel im Ortsteil Moabit. Abschluss des Treffen bildete ein reichhaltiges Frühstück im nahe gelegenen Waldcafé. Danke, ihr Beiden für eure Zeit, Umarmungen, gute Gespräche und alle Geschenke.

Während ich mich in Siegburg mit meinem Bruder Christoph und meiner Schwägerin Susanne traf (hier war ich dann auch auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt); half Micha ein letztes Mal bei der Weihnachts-Schenkaktion der hiesigen “Tafel”. Zuvor hatte er viele reich gepackte Pakete (als Nachbarschafts-Aufruf) gesammelt. Auch andere Menschen haben gerne gespendet. Es war schließlich so viel für die bedürftigen Menschen, dass alle etwas bekommen konnten und sie reich beschenkt, sowie dankbar und glücklich waren. Das ist doch auch ein Zeichen der Hoffnung, der Liebe und des Friedens. – Wenn wir im nächsten Jahr umziehen werden, muss Micha sich dort wohl eine neue ehrenamtliche Tätigkeit suchen. Ich glaube, ohne das, schaffte er es nicht. 😉 – Im Folgenden Fotos vom Siegburger Mittelalter-Markt und der “Tafel”-Aktion mit Micha.

Wir haben zwischendurch zu Hause immer sehr viel von unseren Dingen eingepackt. Im Gästezimmer stehen die Umzugskartons inzwischen hoch gestapelt und die Küchenschränke, Bücherregale und andere Schränke sind größtenteils leer geräumt oder verschenkt. Kleinkram der weg konnte, ist bereits verkauft oder verschenkt. Der Rest kommt mit ins Mobilheim nach Kamp-Lintfort – wohin wir aller Voraussicht nach im März 2024 hinziehen können. (Zumindest wird im Februar das Häusle an Ort und Stelle gebracht. Davon berichten wir dann demnächst.) – Nun stehen noch ein paar Treffen und Besuche mit Freunden und Bekannten an; die Weihnachtspost ist geschrieben und bereits verschickt und die Plätzchen sind alle gebacken. – Unsere Tochter Jelka ist derzeit mit Jakob in Thailand und genießt dort das sonnige und vor allem friedliche Leben. Es ist ein wenig schade, dass wir uns an den Weihnachtstagen nicht sehen werden, aber es gibt ja Internet mit Skype usw. Virtuell sende ich ihr für jeden Tag im Dezember eine Art Adventskalender, mit Bildern, Sprüchen und Texten. Einen Text davon möchte ich euch hier auch schreiben. Er ist nicht neu, passt aber immer:

Wann fängt Weihnachten an? Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt, wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt, wenn der Habe-was mit dem Habenichts teilt, wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt, und begreift, was der Stumme ihm sagen will, wenn der Leise laut wird und der Laute still, wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos, das scheinbar Unwichtige wichtig und groß, wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht Geborgenheit, helles Leben verspricht und du zögerst nicht, sondern du gehst, so wie du bist, darauf zu, dann, ja dann fängt Weihnachten an. (von Rolf Krenzer)

An den Weihnachtstagen werden wir erst zu Zweit in Troisdorf, dann mit Irmgard in Bonn und schließlich mit und bei Silja und ihrer Familie in Düren verbringen und sicherlich jedes Mal mit Freuden, strahlenden Kerzen, glänzenden Augen und offenen Herzen das Fest der Liebe, dem Geburtstag Jesu Christ feiern.