Bereits letztes Jahr im Spätherbst/Winter hatten wir für die Feier meines 60. Geburtstags in diesem Sommer ein Ferienhaus in Ungarn gemietet. Aber – das war lange bevor das Wort „Corona“ überhaupt irgendjemandem bekannt war.
Wir hatten dann seit Anfang des Jahres täglich die neusten Corona-Nachrichten verfolgt, um zu erfahren, ob es überhaupt möglich sei nach Ungarn zu fahren. Es klappte schließlich, aber leider konnten nicht alle Eingeladenen mitkommen: Irmgard war das Risiko aufgrund ihrer Vorerkrankungen und ihres Alters (verständlicherweise) zu hoch; Manu wurde ein paar Tage vor der Abreise am Blinddarm operiert und Alina vertiefte sich in ihre Prüfungsvorbereitungen (aufgrund von Corona verschoben) zur Krankenschwester. Die Reise von Silja, Jannick und Joshua klappte dann per Flugzeug, Jelka und Jesko nahmen – nachdem ihre Bahnfahrt coronabedingt storniert worden war – kurzerhand ein Mietauto und machten einen Road-Trip mit nächtlicher Fahrt über tausend Kilometer nach Ungarn.
Das Ferienhaus stand in Feldebrö, mitten auf dem platten Land, mit einem Garten und mehreren Schlafräumen.
Hier genossen wir gemeinsam eine knappe Woche mit chillen, die Enkelkinder – sich gegenseitig – mit – Matsch -Bekleistern und anschließender Wandreinigung durch Joshua, mit Tischtennis – Spiel, Uno – und anderen Gesellschafts-Spielen, Yoga – Übungen, 1.000-Teile Puzzle, abendlichem Lagerfeuer plus Stockbrot und mit nachträglicher Ascheentsorgung durch Jannick, viel Familiengequatsche, lustigen Spielen und natürlich dem Feiern meines 60. Geburtstages.
Per Bus fuhren wir in die Stadt Eger mit dem besteigbarem hohen Minarett und besichtigten die Burganlage nach einem leckeren ungarischen Essen.
An einem weiteren Tag besuchten wir ein Thermalbad in Demjen, welches zur Hälfte in unterirdischen Höhlen mit verschiedenen heißen und schwefelhaltigen Wasserbecken ausgestattet war; wegen des warmen Samstags und der Ferien in Ungarn mit sehr vielem Publikumsverkehr und entsprechender Sorge von uns vor evtl. Corona-Ansteckung in den unterirdischen Höhlen. Deshalb verbrachten wir dann die zweite Hälfte des Tages außerhalb der Höhlen in Freibecken mit Rutschen – sehr zur Freude von Jannick.
An meinem 60. Geburtstag wurde ich schließlich mit Gesang und Kerzen im Wohnmobil-Bett überrascht und alle bereiteten mir einen wunderschönen Geburtstag mit lieben Worten, schönen Geschenken, einem Glaskonzert und guter Stimmung.
Bei einer Rückfahrt von einem Ausflug mit unserem TrauMobil passierte mir dann noch ein Missgeschick: Beim Rückwärtsfahren hatte ich die Lage eines mit Gras überwachsenen Grabens unterschätzt und hing dann mit dem linken hinteren Rad so im Graben, das ich zum Einen nicht mehr herauskam und zum Anderen das rechte Vorderrad in der Luft hing und das Wohnmobil schief auf der Böschung lag. Die von der benachbarten Baustelle herbeigeholten Bauarbeiter zogen mich dann mit einem Auto und vereinten Männerkräften wieder auf die gerade Fläche. Das ihnen angebotene Helfergeld wollten sie zunächst nicht annehmen, aber zusammen mit jeweils einem Stück vom Geburtstagskuchen nahmen sie es dann doch für ihre Feierabendkasse an.
Abschließend an diese wunderschöne Familienwoche verabschiedeten wir uns herzlich von Jesko und Jelka und brachten Silja, Jannick und Joshua wieder zum Flughafen, nachdem wir uns vorher noch in Gödöllö in einem Park austobten und zu Mittag gegessen hatten.
Ich bedanke mich bei meinen Kindern, die die langen Wege zu meiner Geburtstagsfeier Auf sich genommen haben und bei allen denen, die durch Mails, Nachrichten und Anrufe an mich gedacht haben und/oder Susanne kleine Geschenke vorab mitgegeben hatten.
Ich habe mich sehr gefreut und werde diesen denkwürdigen (Corona-) Geburtstag in guter Erinnerung haben.
Euer Micha
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