Für alle, die es noch nicht wissen oder etwas anderes annehmen: wir sind jetzt zu Hause, also in unserer kleinen “für alle Fälle” – Wohnung in NRW, Troisdorf.
Damit wir uns aber nicht aus den Augen verlieren, in diesem Fall damit dennoch jede/r Leser/in mal wieder etwas von uns hört (liest), gibt’s hier einen “Wir leben noch” – Bericht.
Ja, es geht uns gut, wir sind voll motiviert und wären eigentlich startklar, aber wir bleiben natürlich brav hier. Es gibt ja auch hier keine Langeweile. So viel habe ich glaube ich in meinem ganzen Leben nicht gelesen; alles Bücher, die ich aus den örtlichen bereit gestellten öffentlichen Bücherschränken hole und dorthin wieder zurück bringe. Es ist gleich um die Ecke von unserer Wohnung. Dort ist auch die Post und so nutze ich das Briefe schreiben und versenden natürlich mehr als sonst. Micha liest Zeitungen und informiert sich hiermit ausführlich über das Corona- und weitere Weltgeschehen. Das Radio läuft fast den ganzen Tag und wir halten uns wirklich sehr auf dem Laufenden. Immer mit der Hoffnung, dass diese Krise bald ein Ende haben wird, oder zumindest verringert werden kann.
Zum Glück gibt’s Telefon und den Laptop, zum life hören und sehen unserer restlichen Familie, die wir leider trotz der Nähe derzeit nicht treffen können.
Troisdorf und Umgebung hat aber auch nette kleine und kurze Ausflugsziele. Der Rotter See liegt nur wenige Gehminuten entfernt und ist mit dem Fahrrad noch schneller zu umrunden.
Auch haben wir an verschiedenen Tagen den kleinen alten Stadtteil Sieglar, in dem wir wohnen, erkundet. Es gibt hier einige herrliche alte Fachwerkäuser und manches andere Schöne zum Betrachten beim Vorbeigehen.
Bei den Einkäufen, die ja nun mal zwichendurch sein müssen, erstand ich dann doch ein paar Blumen für den Balkon. Wer weiß wie lange wir hier ausharren müssen und da ist’s bei schönem Wetter auch ganz nett hier draußen sitzen zu können.
Neben alltäglichen Arbeiten, dem weiteren Häkeln und Stricken, der Lohnsteuer Tätigung (Dank Micha, der sich dieser Aufgabe lobenswerterweise annimmt) dem Aufräumen im Keller, Aufbauen von neu gekauften Regalen und dem Säubern des TrauMobils sind wir dennoch mit selbigem an einem Wochenende in der Nähe an einen schönen See gefahren. Wir konnten den See bei Hürth mit den Fahrrädern umrunden, im TrauMobil unser Essen einnehmen und sind bis auf wenige andere Spaziergänger kaum jemandem begegnet. Der Abstand wird in jedem Fall eingehalten! Aber es war sehr schön mal wieder in unserem treuen Gefährt zu nächtigen.
Micha ist nun arbeiten. Er hat bei seiner ehemaligen Arbeit angefragt, ob dort aufgrund der Krise viele Ausfälle von Mitarbeitern seien und seine ehrenamtliche Hilfe gebraucht würde. Tatsächlich freute sich die Chefin der Einrichtungen sehr, denn sie kannte Micha noch und schätzte seine Arbeit. Allerdings nicht unentgeltlich, er hat einen Vertrag, der jederzeit beendet werden kann und erhält ein angemessenes Gehalt. Die Menschen mit Behinderungen freuen sich schon auf seine Hilfe. Sicherheitshalber hat Micha dafür einen Corona Test machen lassen, und das Ergebnis ist gut. Somit habe ich auch kein Corona, denn wir sind ja ständig zusammen.
Meine Bemühungen älteren Menschen bei Einkäufen o.ä. zu helfen, fruchteten bislang nicht. Weder bei den Kirchengemeinden in Troisdorf und Sankt Augustin, noch beim Sozialamt und der Stadtverwaltung Troisdorf oder bei Nachbarn ist derzeit kein Bedarf.
Nun heißt es also abwarten und Tee trinken und vor allem gesund bleiben!
Das wünschen wir allen von ganzem Herzen. Bleibt gesund!!!
Das Osterfest werden wir per TV -Gottesdienst verfolgen und mit selbst gebackenem Kuchen geniessen. Allen bald ein wunderschönes Osterfest, trotz dieser Zeit oder gerade deswegen! Habt genauso wie wir eine gute Hoffnung und Zuversicht. Bis demnächst.
Beste Grüße von Susanne und Michael (SuMi) und das TrauMobil vor der Tür.
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