Ein schneller Heimweg in den Frühling 🌷🪻🐝Teil 1

oder unsere Rückreise durch drei Länder. 🇵🇹 🇪🇦 🇫🇷

HINWEIS: DA DIES EIN SEHR LANGER BLOG WIRD, HABE ICH IHN IN ZWEI TEILE GESCHRIEBEN. DER 2. KOMMT SCHON BALD DANACH. VIEL FREUDE.

Nachdem Micha mich am späten Abend seiner Rückkehr von seiner Pilgerreise begrüßt, werden wir am nächsten Tag freundlich von einem strahlend blauen Himmel und Sonnenschein geweckt. Kaum fassbar frühstücken wir draußen und radeln bald danach los zum Strand. Man weiß ja nie… – Lest und schaut euch an, was in den letzten Wochen bis zu unserer Heimkehr noch zu sehen war. Viel Freude dabei.

Wie das oftmals ist im Leben, oder wie in dem bekannten Spruch, “den Tag nicht vor dem Abend zu loben”; ist es hier in abgewandelter Form: “man soll die Sonne nicht vor dem Regen loben”. So ist es dann auch an den folgenden Tagen wieder. Der Regen, diesmal nicht alleine, sondern mit Sturm und soviel, dass wir nicht mehr zur Knuffel-Tür heraus kommen (ohne Schwimmwesten)🫣😲. Wir wechseln schließlich in einer kurzen Trockenphase den Platz, wo es nicht so viel Gefälle und tiefe Pfützen hat.

Irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt. Und Spaß macht das nicht mehr, nur im Knuffel zu sitzen und darauf zu warten, dass der Regen irgendwann aufhört. Es mag ja Menschen geben, die meinen, es gibt kein schlechtes Wetter und wandern auch im Regen herum. Für uns beide ist das jedoch keine Option. Micha war bereits genug im Regen gewandert und ich finde das auch nicht so spannend. Also beschließen wir früher als geplant abzureisen.

Es gibt da noch weitere gute und sehr schöne Gründe, als die Tatsache, dass gerade in Deutschland die Sonne scheint und die dortigen Temperaturen steigen: 1. wir sind erneut Großeltern geworden 😄 und werden dann bald den kleinen Miko von Jesko und Alina in Berlin besuchen und 2. unsere Tochter Jelka kommt nach 1 ½ Jahren von ihrer Weltreise zurück. ☺️ Also verabschieden wir uns sehr herzlich von Cristina und Jorge und bekommen noch etliche leckere Orangen mit auf den Weg. Danke, ihr Beiden, es war echt schön hier, nur das Wetter hat nicht gepasst. 😒

Als nächsten kurzen Stopp wählen wir die Stadt Evora. Tatsächlich ist es bei unserer Ankunft trocken und sogar sonnig, so dass wir mit den Rädern ein wenig die Stadt erkunden. Die Kathedrale im gotischen Stil ist nett anzusehen und von oben auf der Dachterrasse haben wir einen tollen Blick auf die Stadt, sowie einen frischen Wind um uns. Der alte historische Tempel gleich nebenan lockt nicht nur uns zur Besichtigung.

Wie auch schon in Tschechien und wahrscheinlich anderen Ländern gibt es hier eine “Knochenkirche”. Es ist eine Gedenkstätte erbaut mit den Gebeinen der verstorbenen Mönche, als Zeichen, dass wir, bzw unsere Körper alle eines Tages von dieser Welt gehen müssen. Was mit unseren Seelen geschieht, wird in einer heiligen Stätte wie dieser, für die Gläubigen wohl irgendwie sichtbar. Im Vorraum sind viele schöne Azulejos mit Bildern von Jesu Leidensweg.

Es ist hier in Evora merklich kühler, dennoch gönnen wir uns im Schloßpark einen Kaffee und Pastel de Nata. Wer weiß, wann dies das letzte Mal sein wird, wo wir die süßen Creme-Törtchen bekommen. Im Park gibt es viele Pfaue, was besonders schön vor den historischen Ruinen aussieht. Auch im Park steht ein besonderer Baum: er ist komplett aus verrosteten Eisenkleinteilen gestaltet.

Tags darauf schauen wir uns das römische Äquadukt an. Die Besonderheit ist, dass in den Bögen Häuser errichtet wurden. Durch die am Rande des Äquadukt kleinen engen Gassen brausen dennoch Autos und Mofas. Wir sind froh, noch einmal ein paar Sonnenbilder machen zu können.

Kaum verlassen wir Evora, beginnt es zu regnen. Allmählich habe ich das Gefühl, der Regen hat sich hinten an unseren Fahrradgepäckträger gehängt, denn er verfolgt uns überall hin. Ich habe schon so oft in die Wettervorhersage und in Wetter Apps geschaut, dass es mich in den Augen tränt; zudem änderte ich aufgrund dessen etliche Male unsere Route, aber es klappt hier nicht mehr so richtig mit der Sonne. Wir fahren durchs Gebirge vorbei an Bächen, kleinen Orten und im Regen oder auch mal ganz kurz im Sonnenschein. Wir passieren auf der Höhe von Amieira do Tejo, den Fluss Tejo in Portugal. Er ist ganz schön breit und fließt auch durch Spanien.

Unser letzter Ort in Portugal ist Castelo Branco. 😒 Auf dem kleinen Platz für 5 Wohnmobile wird gerade einer für uns frei. Und tatsächlich hört es wieder kurz auf zu regnen, so dass ich schnell noch zum nächsten Waschsalon radle. Während die Wäsche läuft, regnet es draußen. Knapp vor dem nächsten Schauer komme ich wieder zum Knuffel zurück. Um uns nochmal die Beine zu vertreten und ein wenig einzukaufen, nutzen wir eine trockene Phase am Abend und gehen in der Nähe zum Einkaufszentrum. Auf dem Rückweg jedoch schüttet es wieder so dermaßen, dass wir erneut klitsch nass im Knuffel ankommen. Da machen wir doch mal die Heizung an, damit wir wieder etwas aufwärmen können. 🫣😓

Der weitere Weg durch Portugals Norden mit einem Mix aus Regen, Sonne, Nebel und starkem Wind sieht teilweise aus, als wären wir in Irland. Es gibt herrlich frisch grüne Wiesen, viele Schaf- 🐑 oder Kuhweiden 🐄 und wie auch in Schottland kleine Mauern aus Natursteinen. Nur die vielen Eukalyptus Bäume zeugen von einem im Normalfall wärmeren Land. Kurz nach Guarda überqueren wir die Grenze und erreichen Spanien. So schnell und unproblematisch. Ganz in der Nähe von Valladolid landen wir nach einigen Stunden Fahrt im kleinen Ort Simancas. Der Fluss Rio Pisuerga ist sehr hoch und die Promenade sollte besser nicht betreten werden. Wir gehen in einer Regenpause über die historische Rundbogen-Brücke und kurz hinauf zum kleinen Ort, bevor der Regen wieder beginnt.


An vielen Bergen vorbei, unter anderem auch Schneebergen, den Ausläufern der Pyrenäen, gelangen wir irgendwann in die Stadt Santander am Atlantik. Beim Stellplatz unterhalb der Universität ist noch genügend Platz. Die Stadt besteht aus sehr vielen Hochhäusern und hat insgesamt etliche Höhenunterschiede. Es gibt überall Treppen oder praktischerweise auch Rolltreppen, um den Passanten die steilen Wege zu erleichtern. Interessant finde ich hier auch, dass die Spanier ihre Wäsche bei Wind und Wetter raushängen, egal, wie hoch sie wohnen. Teilweise spannen sie dann einen Sonnen/Regenschirm darüber.

Micha rollt hoch

Am nächsten Tag scheint tatsächlich mal wieder die Sonne und wir nutzen dies, um ein wenig von der Altstadt anzuschauen. Hier stellen wir wieder einmal fest, wieviel schöner wir die filigranen Altbauten finden. Wir schlendern bis zur Ufer-Promenade, von einem Park zum nächsten und genießen es sehr.

Unser letzter Stopp in Spanien ist die imposante Stadt Donostia-San-Sebastian. Sie liegt am Golf von Biskaya im bergigen Baskenland. Auch hier haben wir Glück, als wir vom Stellplatz mit dem Bus zur Altstadt fahren, denn der Himmel bleibt trocken. Besonders ist eine Straße von der aus man von der “Basilika Koruko Andre Mariaren” bis zur “Kathedrale Artzain Onaren” schauen kann. Im Meer sind trotz des frischen Windes einige Surfer und sogar Schwimmer aktiv. Überhaupt ist in der historischen Altstadt viel los, vermutlich freuen sich alle über die Sonne. Fast pünktlich ist auch jetzt unsere spanische Gasflasche leer geworden. Mit einem herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang können wir uns froh und versöhnt von Spanien verabschieden.

Vielleicht ist Spanien ja traurig, dass wir schon wieder weiter reisen wollen, denn der Himmel weint sich aus, als ob es nie einen Sonnenstrahl gegeben hätte. Wir packen alles wie immer ein, jeder von uns hat hier seine “Aufgaben”, schnallen fest, was nicht herunter fallen soll und fahren los. Der Regen begleitet uns. Bis zur französischen Grenze ist es eigentlich nicht so weit, dennoch brauchen wir eine gute Weile. Micha fährt lieber etwas langsamer, denn die Sicht ist vom Regen getrübt. Ich bin froh, dass er fährt und navigiere ihm lieber.

Das französische Landesschild ist kaum zu sehen und dennoch passieren wir die Grenze. Auch hier in Frankreich geht es bergauf und bergab, wir befinden uns noch im “Département Pyrénées-Atlantiques”. In der Ferne aber sehen wir einen blauen Lichtstreifen am Himmel.

Wie es dann weitergeht, erfahrt ihr im bald folgenden Blog. Bis dahin beste Grüße von SuMi und Knuffel.


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Kommentare

8 Antworten zu „Ein schneller Heimweg in den Frühling 🌷🪻🐝Teil 1“

  1. Avatar von Regina Lunetta
    Regina Lunetta

    Gute Heimfahrt

    1. Avatar von Susanne Habert

      Dankeschön. Werden wir haben. Micha ist ein sehr sicherer Fahrer und wenn das Wetter trocken bleibt, kann eigentlich nichts schief laufen. Beste Grüße auch von Michael, und mir. Susanne

  2. Avatar von Jutta Blome-Bendorf
    Jutta Blome-Bendorf

    Jetzt hab ich blöderweise meinen Kommentar ausversehen gelöscht 🙄.
    Ihr Lieben, weiter gute Reise und SONNE!!!
    Lasst euch trotz der Vorfreude auf die Familenzusammenführung Zeit, ist vielerorts -zumindest nachts- noch bitterkalt.
    Schöne Streckenberichte!!! Da werden unsere Erinnerungen aktiviert 👍👍
    Gute Fahrt, bleibt gesund und positiv
    herzlich Jutta & Mario 🫂🍀💚🧘

    1. Avatar von Susanne Habert

      Hallo Ihr Lieben. Mensch, ihr Zwei seid schon tolle Leute. So viel Streß an der Backe, bzw am ❤️ und dennoch liebe Grüße an uns schreiben. Vielen lieben Dank. Ja, an Kälte sind wir mittlerweile schon gewöhnt, denke das schaffen wir. Wünschen euch, dir Jutta besonders alles Gute und denken fest an euch. Beste Grüße aus Frankreich von SuMi 🌞😉🇫🇷

  3. Avatar von Ali Alnaji
    Ali Alnaji

    Good morning Susan and Michael 🌹

    Truly, it was an enjoyable trip, we felt it by watching pictures and reading the blog, I hope you return safely and a beautiful spring in Germany. Take care of yourselves.

    Your friend Ali ❤️🌹❤️

    1. Avatar von Susanne Habert

      Thank you dear Ali. We are health and enjoy the last holiday days. For you all the best. Your friends from Germany Susanne and Michael 🥰

  4. Avatar von Ingrid
    Ingrid

    Hallo Susanne und Micha,
    viele interessante Orte auf eurer Rückreise, aber mit ständigem Regen macht das nur Halb soviel Spaß. Inzwischen seid ihr bestimmt wohlbehalten angekommen und freut euch auf euren Besuch in Berlin. Wir bewegen uns östlich von Madrid von Nord nach Süd durch das spanische Hinterland. Wenig Regen, oft windig und nachts kalt – dafür blauer Himmel, so dass wir viel unternehmen können. Euch weiterhin alles Gute, Ingrid und Herbert

    1. Avatar von Susanne Habert

      Hallo Ihr Beiden. Danke für alle guten Wünsche. Nein wir sind noch nicht zu Hause. Da kommt ja noch Teil 2 von unserer Rückkehr. Sind noch in Frankreich mit überwiegend Sonnenschein. Euch auch weiterhin eine stets gute und sichere Fahrt. Liebe Grüße von SuMi

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