Ferien mit Enkeln

2 Wochen Ferien mit den beiden Enkel-Jungen, eine Herausforderung, ein netter Spaß und ein Oma-Opa-Dienst für die Beiden in den Sommerferien, die insgesamt 6 Wochen “beschäftigt” oder betreut werden müssen. Zusammen mit unserem TrauMobil und dem Zwei-Personen-Zelt der Familie unserer Tochter gehts los. Was wir wo erlebten lest und schaut hier im Folgenden. Viel Spaß dabei.

Zunächst verabschieden wir uns von der Ukrainerin Inna, die wir nach ihrem Jahr in einer “eigenen” Miet-Wohnung erneut für einen knappen Monat als Überbrückung in unserem Gästezimmer und unserer restlichen Wohnung wohnen lassen. Ab Juli hat sie nun endlich eine “richtige” Wohnung, nur für sich selbst und diesmal für länger. Für das Einleben im neuen Ort, den neuen Nachbarn und für ihre Zukunft, hoffentlich mit baldigem Frieden in ihrem Land wünschen wir ihr allles erdenklich Gute. Während sie ihre wenigen Habseligkeiten einpackt, packen wir die Lebensmittel und alles andere für uns vier Personen in unser TrauMobil.

In Düren holen wir die Jungs ab, dann geht es von dort ca. 2,5 Std. an den “großen Weserbogen” bei Minden. Wir hatten diesen Campingplatz mit See herausgesucht, denn hier waren wir vor ca. 30 Jahren mit unseren 3 eigenen Kindern schon mal und es gefiel uns damals gut. Jannick, der ältere hilft toll beim Zeltaufbau und schon gehts bei herrlich warmen Wetter ab zum See. Es wird gebuddelt, gebadet und gespielt (vor allem Fußball oder “Wickinger Schach”) und das Zubett bringen mit abendlichen Zeremonien klappt überwiegend gut.

Da die Kids auch ihre Fahrräder dabei haben, radeln wir in der Gegend herum, fahren entlang der Weser und an einem Tag zu einem besonderen Ausflug nach Minden zum “Potts Park”. Dies ist ein Erlebnispark mit vielen tollen Fahrgeschäften, Kasperle Theater, einem Riesen-Haus, einer ultimativen Lasershow, Spielplatz, Essen und vor allem viel Spaß. Der Weg dorthin erscheint uns insgesamt mit den Rädern (insbesondere für den 6- jährigen Joshua) doch etwas zu lang, daher fahren wir nur wenige Kilometer bis zur nächsten Bushaltestelle und von dort mit dem Bus über Porta Westfalica. Schließlich noch mit dem Taxi zum Park. Die Busverbindungen zum Erlebnispark sind grottenschlecht, etliches Umsteigen oder ein Bus fährt gar nicht mehr. So wie am Abend, als wir zurück wollen und keine Linie mehr fährt. Dennoch hatten wir einen tollen Ausflug mit vielen schönen Eindrücken, jede Menge Spaß und tollen Fotos.

Einen Tag radeln wir nach Bad Oeynhausen zum Minigolf-Spiel und anschließendem Pizza-Essen. In der Nähe an der Weser werden die zotteligen Kühe betrachtet. Die ehemalige Fähre über die Weser ist leider eingestellt, nachdem der Fährmann vor ein paar Jahren verstarb und keinen Nachfolger gefunden hat. Das Fußball spielen und allgemeine Toben auf der Wiese und am Strand zeigt sich bald an der Kleidung, so dass auch ein Waschgang erfogen muss.

An einem Nachmittag passiert etwas Unvorhergesehenes: Joshua bekommt (aus Versehen) einen Stein an seine Stirn = Platzwunde! Der Bademeister leistet nachdem ich ihn darum bitte erste Hilfe, dann kommt “Opa Micha” und fährt etwas später mit Joshua in einem Krankenwagen zum Krankenhaus nach Porta Westfalica. Dort wird die Platzwunde genäht, gepflastert und nach langem Warten kommen die Beiden zurück. Welch ein Schreck für uns alle. Aber zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert und Joshi ein sehr tapferer Junge. An diesem Tag darf er im TrauMobil schlafen und “Oma Nanni” schläft mit Jannick im Zelt auf der Luftmatratze (nicht sehr bequem). Micha als gelernter Krankenpfleger hat selbstverständlich ein paar Tage später auch das Wechseln des Pflasters vorgenommen.

Ursprünglich hatten wir die gesamte Zeit auf dem Campingplatz am großen Weserbogen geplant, doch es sollte nicht sein. Grund dafür war das bereits am 3. Tag unserer Anreise laute morgendliche Rasenmähen, Lärm mit Rasentrimmern, Hecken schneiden mit Motorgeräten, die nicht nur morgens, sondern auch in der eigentlich vom Campingplatz vorgeschriebenen Mittagspause, lärmen und stinken. Wir mussten bei herrlichem Sonnenschein drinnen essen, weil es zu laut war und zu sehr nach Benzin stank. Diese Arbeiten wurden an mehreren Tagen vorgenommen. Als dann auch noch 2 Tage später ein großer Baum direkt neben unserem Platz gefällt und der Stamm in einzelne Baumscheiben zersägt wurde, war unsere Laune gänzlich verdorben. Die Kids beschwerten sich außerdem zu Recht über die zusätzlichen hohen Preise für das Trampolin und die bereitgestellten Kettcars. Auf unsere angesprochene Beschwerde kam keine Resonanz oder Entschuldigung. Plan B= einen neuen Campingplatz für die 2. Woche suchen. Schade, Porta Westfalica, das war dann nichts.

Dank Google Map finde ich einen freien Platz ganz in der Nähe von Holland: “Camping & Ferienpark Waldfrieden” bei Grefrath. Der Platz liegt inmitten des Landschaftsschutzgebiets des internationalen Naturparks Maas-Schwalm-Nette. Hier ist zwar kein großer Badesee, stattdessen aber ein Spielplatz direkt neben unserem Stellplatz und jede Menge Kinder, die mit den Jungs gerne Fußball spielen. Wir radeln nach Grefrath, zu einem Hofcafé nach Wachtendonk, essen dort Eis und Kuchen. Schließlich radeln wir knapp 20 km nach Holland zum Ort Venlo. Wir genießen leckere “Pannekoeken” im Restaurant in der Innenstadt, ich erfreue mich an den schönen Backsteinhäusern und zum Schluß kaufen wir günstig im Backus- Supermarkt gleich an der Grenze ein. Es ist super toll, dass Joshi die fast insgesamt 40 km Radtour geschafft hat.

Hier am Campingplatz finden die Jungs neue Freunde, mit denen sie spielen können oder sogar Legos abkaufen. Ausserdem toben sie auf dem Spielplatz,erfrischen sich im kleinen See und fahren auf eine BMX-Bahn. Wir genießen diese 2. Woche mit Spielen, Lesen, mit gutem Essen, welches ich gerne zubereite, und anderlei Kurzweil. – An einem Tag und vor allem in der Nacht regnet es heftig. Es herrscht ein sehr starker Sturm, der am Zelt ordentlich rüttelt und sowohl die Fahrräder als auch Tisch und Stühle, die draußen stehen, umwirft. Den größten Teil des Tages bleiben wir im TrauMobil und verbringen ihn mit Spielen, Malen und der Sendung mit der Maus… Ich nutze die Gelegenheit, die Jungs aufschreiben zu lassen, was sie bisher am Besten und was sie nicht so schön fanden. Ich bin überrascht, dass keiner der beiden sich über das allabendliche Spülen im Wechsel beschwert hat.

An manchen Tagen war es schon etwas anstrengend. Aber im Großen und Ganzen haben wir die 2 Wochen mit unseren Enkeln gut überstanden und sie mit uns ebenso. Auf dem Rückweg, der diesmal zum Glück nur 1 Stunde dauerte, zeigte das Thermometer 34°C an. Das sind Sommerferien in Deutschland.

Euch allen einen schönen und erholsamen Sommer und ganz liebe Grüße aus dem TrauMobil von SuMi


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Kommentare

4 Antworten zu „Ferien mit Enkeln“

  1. Avatar von Ingrid Reckziegel
    Ingrid Reckziegel

    Hallo Susanne und Micha,
    da hattet ihr ja viel Spaß mit euren beiden Enkeln und sie haben es bestimmt auch sehr genossen.
    Unsere Enkel besuchen uns dieses Jahr für eine Woche in Bad Kreuznach und wir bringen sie dann anschließend mit dem Zug nach Potsdam. Diese “Enkellwoche” ist seit unserer Rückkehr aus den USA ein fester Bestandteil die von beiden Seiten sehr genossen wird und bisher immer mit der Frage endete: “was machen wir nächstes Jahr?”
    Euch noch einen schönen Sommer.
    Liebe Grüße aus Bad Kreuznach, Ingrid

    1. Avatar von Susanne Habert

      Prima. Ja, es ist gut und schön, dass wir Enkel haben. Der Vorteil: man kann sie irgendwann den Eltern zurück bringen. Euch Schöne Grüße nach Bad Kreuznach.

  2. Avatar von Jutta Blome-Bendorf
    Jutta Blome-Bendorf

    Fein gemacht, gute Großeltern 😊. Jetzt erholt euch und denkt an die schöne Zeit
    LG Jutta

    1. Avatar von Susanne Habert

      Das machen wir, Ihr Lieben. Nachdem mehrere Waschmaschinen liefen und die Wäsche fix in der Sonne trocknete, alles im Womo und in der Wohnung sauber ist, einkaufen usw, können wir nun etwas relaxen. So richtig geht’s erst im September wieder los. Nach Berlin zur Hochzeit und dann noch bischen Polen. Dann vorerst bis Dezember hier im Lande…Macht euch gemütlich und genießt den Sommer. Beste Grüße von SuMi

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